Der Lein

und seine Magie

Sie gilt als Kulturpflanze mit Superkräften.
Kann der Lein dem gerecht werden?

Heute als Superfood deklariert, waren die Vorteile der kleinen unscheinbaren braunen oder gelben Samen des Leins
bereits seit Jahrtausenden bekannt. Es gibt viele Gründe sie heute in den Alltag einzubauen, denn der Lein ist eine echte
Erfolgsgeschichte. Wir gehen ihr auf den Grund.

Benefit Nr. 1
Manch einer sagt, dass der früher üppig angebaute Lein der Grundstein für den Ausdruck "ins Blaue fahren" sei.
Benefit Nr. 2
Ernährungsexperten empfehlen ein Verhältnis von 3:1 oder 1:1 zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
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Linen texture

Ein alter Schweizer

Im Lateinischen wird er „Linum usitatissimum“ genannt. Das Gewächs, welches übersetzt den Namen „äusserst nützlicher Lein“ hat, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sein botanischer Name verweist bereits auf vielfältige Nutzungs-möglichkeiten. Die ältesten Spuren des Leinanbaus wurden in der Schweiz gefunden und gehen bis aufs Jahr 8000 v. Chr. zurück. Flachs, wie der Lein auch genannt wird, galt bis ins 18. Jahrhundert als der wichtigste Textilrohstoff. Die Baumwolle und anschliessend synthetische Fasern haben ihn dann aber fast vollständig verdrängt. Auch als Speiseöl, in der Heilkunde und der Tierfütterung galt der Lein als gewürdigt.

Leuchtende Leinfelder
Leinblume

Leuchtende Leinfelder

Der Lein ist eine einjährige Pflanze, bei welcher sich im Laufe der Zeit verschiedene Unterarten ausgebildet haben. Dabei sind die Ölleinsorten kleinwüchsig und wachsen nur 50 cm hoch, während der Faserlein meistens die Höhe von 1.5 m erreicht. Gemeinsam ist ihnen eine Verzweigung im oberen Sprossenteil. Die Blüten sind fünfzählig und leuchten in der Regel himmelblau bis hellviolett. Es gibt sie auch in lila, rosa oder weiss. Zur Blütezeit zwischen Juni und August ist das Leuchten der Leinfelder dementsprechend von weit her zu sehen. Manch einer sagt, dass von hier auch der Ausdruck «ins Blaue fahren» stammt.

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samen - der Omega-3-Star

Edle Samen

Sobald der Lein reift, springen die Fruchtkapseln auf, damit ihre Samen zu Boden fallen und dort keimen können. In der Regel verbergen sich in einer dieser kugelförmigen Kapsel etwa zehn Samen. In der Züchtung des Ölleins wurde diese Eigenschaft untergraben, damit die Kapseln noch geschlossen geerntet und anschliessend kontrolliert gedroschen werden können. Die daraus gewonnene Samen glänzen in brauner (oder gelber) Farbe und sind wahre Wundertüten.

Der Mangel an Omega-3-Fettsäuren ist eines der grössten Gesundheitsprobleme unserer westlichen Welt!

Alpha-Linolensäure Verdauung

Wertvolle Inhaltsstoffe

Einmal zum Vorschein gebracht, können die wertvollen Inhaltsstoffe der Leinsamen genutzt werden. In ihrer Samenschale befinden sich reichlich Schleimstoffe, welche im Darm von Menschen und Tieren als Quellmittel dienen. Sie binden dort Wasser und quellen auf. Überschüssige Flüssigkeit wird gebunden und der Darminhalt gefestigt. Durch die damit erreichte Volumenvergrösserung wird das Sättigungsgefühl gestärkt, was wiederum die Verdauung anregt.

Im Nährgewebe der Leinsamen ist eine grosse Portion (30-45 %) fettes Öl vorhanden, welches aus Öl-, Linol und Alpha-Linolensäure besteht. Die Alpha-Linolensäure gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und damit zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Der Öl-Anteil wirkt im Darm als eine Art Schmiereffekt, welches den Weitertransport des Darminhalts beschleunigt. Leinsamen werden deshalb als pflanzliches Mittel gegen Verstopfungen wie auch Durchfall eingesetzt und sind für die Langzeitverwendung geeignet.

gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
essenziellen Fettsäuren

Essenzielle Omega-3-Fettsäure

Fettsäuren sind Bestandteile von Fetten, welche in Lebensmitteln vorkommen. Je nach Aufbau der chemischen Struktur lassen sich diese in verschiedene Gruppen einteilen: gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Während gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren vom menschlichen Körper selbst produziert werden können, müssen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit der Nahrung zugefügt werden und erhalten daher auch die Bezeichnung «essenziell».

Die in Leinsamen enthaltene Linolsäure (Omega-6-Fettsöure) sowie alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) gehören deshalb zu den essenziellen Fettsäuren. Neben weiteren Funktionen dienen sie dem Körper zudem als Ausgangssubstanz für die Umwandlung zu weiteren Fettsäuren. So kann die Alpha-Linolensäure (ALA) in die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) verarbeitet werden.

Ob es sich um eine Omega-3 oder eine Omega-6-Fettsäure handelt, bestimmt die Position der ersten Doppelbindung im chemischen Aufbau. Die Fettsäuren bestehen aus einer Kohlenstoffkette sowie aus Sauerstoff- und Wasserstoffatomen. Bei der Omega-3-Fettsäure sitzt die erste Doppelbindung am dritten Kohlenstoffatom, bei der Omega-6-Fettsäure am sechsten.

Verhältnis Omega-3 zu Omega-6
Mangel an Omega-3-Fettsäuren

Mangel an Omega-3-Fettsäuren

Experten beklagen, dass die zurzeit durchschnittliche Ernährung der Schweizer Bevölkerung einen Überschuss an Omega-6-Fettsäuren und einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren aufweist. Was aber wäre nun das ideale Verhältnis zwischen den Omega-Gruppen? Dieses sollte bei 5:1, besser aber bei 1:1 liegen, also eine maximal fünffach höhere Zufuhr von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren beinhalten. Derzeit wird dieses Verhältnis mit etwa 8:1 oder sogar 10:1 ausgewiesen. 

Weshalb ist dieses Verhältnis so wichtig? Der menschliche Körper benötigt beide Omega-Fettsäuren. Im Körper konkurrieren sie jedoch um die gleichen Stoffwechselwege. Während die Botenstoffe aus den Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern, wirken diejenigen aus Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Übernehmen die Omega-6-Fettsäuren die Oberhand, werden die Omega-3-Fettsäuren blockiert. Im Alltag heisst das, dass die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren deutlich erhöht werden sollte. Dafür bietet sich die Einnahme von Lebensmitteln an, welche ein Verhältnis zugunsten den Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Leinsamen stehen da an vorderster Front.

TradiLin verfügt über die beste Bioverfügbarkeit aller Leinsamenprodukte.

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geschrotete Leinsamen Mehl

Ganz oder geschrotet?

Leinsamen können in ihrer ursprünglichen Form konsumiert werden. Da der Körper die Samenschale jedoch nicht selbst aufspalten kann, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden werden, ohne die Nährstoffe aufzunehmen.

Ergiebiger ist es die Leinsamen in geschroteter (also gemahlener) Form zu verwenden. Hierbei ist jedoch zu beachtet, dass die Leinsamen neben ihren Nährstoffen auch cyanogene Glykoside enthalten. Dabei handelt es sich um an Zuckerreste gebundene Blausäure. Werden die rohen Leinsamen zerstossen, können geringe Mengen an Blausäure freigesetzt werden. Bei verzehrsüblichen Mengen bis zu 30 g geschrotetem Leinsamen pro Mahlzeit kann eine Gefährdung der Gesundheit bei Erwachsenen weitgehend ausgeschlossen werden. Um den vorzubeugen können die Leinsamen erhitzt werden, denn dabei zerfallen cyanogenen Glykoside.

TradiLin-Extrusion: Lein öffne dich

TradiLin-Extrusion: Lein öffne dich

Um aus den Leinsamen das Beste herauszuholen, wenden wir das patentierte Verfahren der TradiLin Extrusion an. Dabei werden die Leinsamen zuerst einer Hitzebehandlung unterzogen, bei welcher die antinutritiven Stoffe wie die cyanogenen Glykoside (Vorstufe von Blausäure) abgebaut werden. Anschliessend wird die Masse hohem Druck ausgesetzt und das wertvolle Leinfett aus den Samen gepresst. Dieses wird von den beigegebenen Trägerstoffen aufgesaugt. Nun wird das Endprodukt abgekühlt, getrocknet und verpackt.

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