Heute als Superfood deklariert, waren die Vorteile der kleinen unscheinbaren braunen oder gelben Samen des Leins
bereits seit Jahrtausenden bekannt. Es gibt viele Gründe sie heute in den Alltag einzubauen, denn der Lein ist eine echte
Erfolgsgeschichte. Wir gehen ihr auf den Grund!
Im Lateinischen wird er „Linum usitatissimum“ genannt. Das Gewächs übersetzt mit äusserst nützlicher Lein gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sein botanischer Name weist bereits auf vielfältige Nutzungsmöglichkeiten hin. Die ältesten Spuren des Leinanbaus wurden in der Schweiz gefunden und gehen bis in das Jahr 8000 v. Chr. zurück. Lein beziehungsweise Flachs galt bis in das 18. Jahrhundert als der wichtigste Textilrohstoff. Die Baumwolle und anschliessend synthetische Fasern haben ihn aber fast vollständig verdrängt. Auch als Speiseöl in Heilkunde und Tierfütterung galt der Lein als gewürdigt.
Fettsäuren sind Bestandteile von Fetten vorkommend in Lebensmitteln. Je nach Aufbau der chemischen Struktur lassen sich diese in verschiedene Gruppen einteilen: gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Während gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren vom menschlichen Körper selbst produziert werden können, muss man die mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit der Nahrung aufnehmen, weswegen sie auch als essenziell bezeichnet werden.
Die in Leinsamen enthaltene Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) sowie alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) gehören beide zu den essenziellen Fettsäuren. Neben weiteren Funktionen dienen sie dem Körper als Ausgangssubstanz für die Umwandlung zu weiteren Fettsäuren. So kann die Alpha-Linolensäure (ALA) in die Omega-3-Fettsäuren, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), verarbeitet werden. Ob es sich um eine Omega-3 oder eine Omega-6-Fettsäure handelt, bestimmt lediglich die Position der ersten Doppelbindung im chemischen Aufbau. Die Fettsäuren bestehen aus einer Kohlenstoffkette sowie aus Sauerstoff- und Wasserstoffatomen. Bei der Omega-3-Fettsäure sitzt die erste Doppelbindung am dritten Kohlenstoffatom aber bei der Omega-6-Fettsäure am sechsten.
Experten beklagen, dass die zurzeit durchschnittliche Ernährung der Schweizer Bevölkerung einen Überschuss an Omega-6-Fettsäuren und einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren aufweist. Kennen Sie das ideale Verhältnis zwischen den Omega-Gruppen? Dieses sollte bei 5:1, besser aber bei 1:1 liegen, also eine maximal fünffach höhere Zufuhr von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Derzeit wird dieses Verhältnis mit etwa 8:1 oder sogar 10:1 ausgewiesen.
Wissen Sie, weshalb dieses Verhältnis so wichtig ist? Der menschliche Körper benötigt beide Omega-Fettsäuren! Im Körper konkurrieren sie jedoch um die gleichen Stoffwechselwege. Während die Botenstoffe aus den Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern, wirken diejenigen aus Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Sofern die Omega-6-Fettsäuren die Oberhand übernehmen, werden die Omega-3-Fettsäuren blockiert. Daher sollte man im Alltag die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren deutlich erhöhen. Hierfür bietet sich die Einnahme von Lebensmitteln mit einem Verhältnis zugunsten der Omega-3-Fettsäuren an. Leinsamen sind hier bestens geeignet!
Tradilin verfügt über die beste Bioverfügbarkeit aller Leinsamenprodukte.
Grundsätzlich kann man Leinsamen in ihrer ursprünglichen Form konsumieren. Da der Körper die Samenschale jedoch nicht selbst aufspalten kann, werden diese mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden, also ohne deren Nährstoffe aufzunehmen. Das muss aber nicht so sein, denn es gibt eine bessere Form zum Verzehr!
Ergiebiger ist es die Leinsamen in geschroteter (also gemahlener) Form zu konsumieren. Hierbei muss man jedoch beachten, dass die Leinsamen neben ihren Nährstoffen auch cyanogene Glykoside enthalten. Dabei handelt es sich um an Zuckerreste gebundene Blausäure. Werden die rohen Leinsamen zerstossen, können geringe Mengen an Blausäure freigesetzt werden. Bei verzehrsüblichen Mengen bis zu 30 g geschrotetem Leinsamen pro Mahlzeit kann eine Gefährdung der Gesundheit bei Erwachsenen weitgehend ausgeschlossen werden. Eine Option diesem potenziellen Risiko vorzubeugen, ist das Erhitzen der Leinsamen. Dadurch zerfallen die cyanogenen Glykoside.
Um aus den Leinsamen das Beste herauszuholen, wenden wir das patentierte Verfahren der Tradilin-Extrusion an. Dabei werden die Leinsamen zuerst einer Hitzebehandlung unterzogen, bei welcher die antinutritiven Stoffe wie die cyanogenen Glykoside (Vorstufe von Blausäure) abgebaut werden. Anschliessend wird die Masse hohem Druck ausgesetzt und das wertvolle Leinfett aus den Samen gepresst. Dieses wird von den beigegebenen Trägerstoffen aufgesaugt. Nun wird das Endprodukt abgekühlt, getrocknet und verpackt.
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